Besonderheiten
Unsere Geschichte
Besonderheiten von Brüdergemeinden
Abendmahl
Von Anfang an stand in der
Brüderbewegung das „Brotbrechen“ im
Mittelpunkt des Gemeindelebens. Beim Abendmahl begegnet man dem gekreuzigten
und auferstandenen Herrn in besonderer Weise. Durch Anbetungslieder, Gebete und
Schriftlesungen erinnert man sich an den stellvertretenden Tod Jesu für die
sündigen Menschen. Im Abendmahl soll auch die Einheit des Leibes Christi sichtbar
werden, sodass nur Gläubige dazu eingeladen sind. In vielen Brüdergemeinden
feiert man das Abendmahl nach wie vor jeden Sonntag.
Bruderschaftliches Prinzip
Gemeindeleitung steht in
Brüdergemeinden unter dem „bruderschaftlichen
Prinzip“. Es gibt keine ausgeprägten Hierarchien. Getreu dem Motto Jesu aus
Matthäus 23,8 „Einer ist euer Meister, ihr alle aber seid Brüder“ möchte man
die Gleichheit der Christen ausdrücken. So gibt es in den weitaus meisten
Brüdergemeinden bis heute auch keine Pastoren. Jeder ist gefragt, sich mit
seinen Gaben und Fähigkeiten unter der Leitung des Heiligen Geistes in der
Gemeinde einzusetzen.
Liebe zur Heiligen Schrift
Die Brüderbewegung war immer eine
Bibelbewegung. Die Heilige Schrift
wurde und wird als inspiriertes und unfehlbares Wort Gottes anerkannt. Die
persönliche Beschäftigung mit der Bibel führt dazu, dass man das ganze Leben an
ihr ausrichtet. Um sie grundtextgenau lesen und auslegen zu können, entstand bereits
ab 1854 eine eigene, sehr wortgetreue Übersetzung, die sogenannte Elberfelder
Bibel. Sie ist seither in vielen Auflagen erschienen und erfreut sich bis heute
weit über die Brüderbewegung hinaus großer Beliebtheit. Von Anfang an wurden in
eigenen Verlagen auch Bücher, Zeitschriften und Kalender herausgegeben. In den
letzten Jahren entstand zusätzlich die „Neue evangelistische Übersetzung“, die
die ganze Bibel ins heutige Deutsch überträgt.
Heilsgeschichte und Hoffnung
Stark ausgeprägt ist in
Brüdergemeinden das Bewusstsein für die
Heilsgeschichte und die Hoffnung auf den wiederkommenden Herrn. Von Anfang
an interessierte man sich sehr für das prophetische Wort der Heiligen Schrift. Die
Väter erkannten, dass es wichtig ist, Israel und Gemeinde zu unterscheiden, und
rechneten bereits damals fest damit, dass Israel einmal in sein verheißenes
Land zurückkehren würde. Zugleich erwarteten sie die baldige Wiederkunft Jesu
für seine Gemeinde – eine Hoffnung, die die Gläubigen in den Brüdergemeinden
bis heute belebt.